Hannes Grassegger ist ein Auserwählter. Als Journalist und Buchautor gehörte er dem erlauchten Kreis von Bankern, Bitcoin-Potentaten und Milliardären an, die Virgin-Boss Richard Branson auf seine Privatinsel geladen hatte. In der Karibik wollten sie „gemeinsam die Zukunft definieren“ – nicht ihre private, sondern unser aller Zukunft versteht sich. Hannes hat darüber einen Artikel in „Neon“ veröffentlicht. Uns interessiert, was sich auf dieser Karibikinsel sonst noch abgespielt hat.
Du warst mit Richard Branson und seinen Buddies in der verfluchten Karibik. Was wird dir von diesem Besuch noch lange in Erinnerung bleiben?
Hannes Grassegger: Ich war bei Branson zuhause, auf Necker Island. Eine winzige Insel am äußersten Rand der Jungferninseln, etwa auf der Höhe Jamaicas. Man könnte sagen: sein Hauptwohnsitz, aber genau so was versucht er zu vermeiden, aus Steuergründen. Deswegen hat Branson eine Reihe von Heimaten. Nur darf er nirgendwo zu lange bleiben, sonst gilt er als ansässig und besteuerbar. Kapital muss in Bewegung bleiben, Baby. Eine Steuererklärung könnte sogar doppelt schiefgehen. Niemand weiß, wie reich Branson wirklich ist. Es gibt Leute, die behaupten, er hätte eigentlich fast nichts.
Branson wohnt in der Mutter aller Steueroasen. In Erinnerung bleiben mir Tausende nummerierte blaue Schließfächer auf der Hauptinsel der British Virgin Islands (BVI), in Tortola. Das sind die legendären Briefkastenfirmen. Die BVI sind weltweit Marktführer für Offshore-Companies, von denen niemand weiß, wem sie gehören. Ich bin dann in so eine Agentur reingegangen nahe des Yachthafens, wo man Briefkastenfirmen anmelden kann. So etwas geht ziemlich einfach. Ein paar Unterschriften und etwa 1000 Dollar genügen und schwupps schon zahlt man keine Steuern mehr.
Wurden am Ende des „Block Chain Summit“ tatsächlich konkrete Schritte beschlossen oder blieb es bei Präsentationen am Rande des Pools?
Hier haben sich eine Reihe von Leuten erstmals in Persona kennengelernt, die jetzt wirklich zusammenarbeiten. Beispielsweise hat der Wall Street Journalist Michael J. Casey, der als Moderator gebucht war, den Anlass genutzt, um zu Brian Fordes neugegründeter Digital Currency Initiative am M.I.T. dazu zu stoßen. Ziel ist gemeinsam mit dem ebenfalls auf die Insel gekommenen peruanischen Star-Ökonomen und Vorbild von George W. Bush Hernando de Soto eine Pro-Digitalgeld-Agenda voranzutreiben. So etwas ist beispielsweise entstanden auf dieser Insel, bei ein paar Cocktails, an einer der Bars.
In deiner Geschichte lässt du bei den Protagonisten hier und da Dekadenz gepaart mit Weltfremdheit aufblitzen. Wie hast du dich in dieser elitären Runde auf der Insel gefühlt?
Absolut zuhause.
Welcher der anwesenden Zukunfts-Definierer hat dich aufrichtig beeindruckt und vor allem warum?
Oh, das waren eine ganze Menge. Hernando de Soto ist eine echte Machtperson. Der Typ ist gewohnt, korrupte Autokraten auf seine Linie einzustimmen. Paul Brody, der früher Chef von Internet of Things bei IBM war, ist super smart. Er konnte extrem eingängige Stories zum besten geben, die man sich unbedingt weitererzählen muss. Dann gab es eine beeindruckend kompetente, ganz stille IT-Anwältin, Margo HK Tank. Und eine umwerfend heiße Bitcoin-Biene, die den Coin-Telegraph leitet. Die sah aus wie Bugs Bunnies Angebetete. Branson selber ist ein exzellenter Zuhörer. Sowieso, diese Leute dort waren gute Zuhörer. Ich glaube, das bringt einen wirklich weit.
Warum würdest du diesen Menschen unter keinen Umständen unsere Zukunft anvertrauen?
Achtung Suggestiv-Frage…
…macht nichts.
Hey, wir haben uns über die letzten Jahrhunderte mühsam eine Demokratie erkämpft. So etwas ist ein zartes Pflänzchen. Unsere Aufgabe ist, diese Demokratie jetzt in ein globalisiertes Zeitalter zu bringen, statt sie uns abknüpfen zu lassen.
Was hat dieser Block-Chain-Zirkel um Branson wiederum besser verstanden als die Politiker?
Ich war beeindruckt von den E-Ziggies mit flüssigem Marihuana. Es geht darum, neue Technologien für ganz praktische reale Bedürfnisse einzusetzen. To everyone’s benefit.
Welche Rolle spielt der Faktor Geld in der digitalen Zukunft, wo doch eine gute Idee, ein Computer und ein Programmierer reichen, um die Welt aus den Angeln zu heben?
Das neue Kapital des digitalen Zeitalters sind meine persönlichen Daten. Darüber habe ich ein kurzes Buch geschrieben: Das Kapital bin Ich.
Was muss passieren, damit jeder Einzelne von der digitalen Zukunft profitieren kann?
Wir dürfen uns von den Digital-Angsthasen nicht die gute Laune vermiesen lassen. Die Zukunft kann wunderbar werden. Solange unsere Daten uns gehören. Sonst wird’s die Hölle.
Hallo,
ich bin etwas überrascht über diese Berichterstattung: WORUM ging es da überhaupt? Was wurde genau diskutiert und welche Strategien entworfen?
Der Artikel ist leider absolut nichtssagend! Das letzte wofür sich ein Leser bei einer ‚zukunftsweisenden‘ Konferenz interessiert, ist wie der Autor sich dort gefühlt hat oder wem er vertraut..
Wo sind die eigentlichen Inhalte?
Hallo Nils,
hast du denn auch den zugehörigen, oben verlinkten Ursprungsartikel der NEON gelesen? Ohne den macht das zugehörige Interview natürlich nur wenig Sinn.
Wir danken dir aber für dein Feedback und nehmen es für zukünftige Berichterstattungen mit.
Das ist doch mal wieder NUR GELABER und nichts Konkretes! – Also eigentlich nur die Promotion für ein zweifelhaftes Buch. Zweifelhaft deswegen, weil nicht einmal hier in diesem blöden Interview möglich zu sein scheint irgend einen roten Faden erkennen zu lassen.
P
Hallo Pollewetzer,
wir freuen uns immer über Feedback, egal ob negativ oder positiv, aber in einem angemessenem Ton.
Hattest du das Buch schon einmal in der Hand? Wir können es nur empfehlen, nicht umsonst ist es zur Zeit vergriffen. Vom Interview auf das Buch zu schließen ist in diesem Fall nicht richtig.
Hast du denn auch den zugehörigen, oben verlinkten Ursprungsartikel der NEON gelesen? Ohne den macht das zugehörige Interview natürlich nur wenig Sinn.
Wir danken dir aber für dein Feedback und nehmen es für zukünftige Berichterstattungen mit.
Selten ein Interview mit so wenig Inhalt gelesen?
Hallo Lou,
danke für dein Feedback. Wir hoffen die nächste Episode gefällt dir wieder besser!